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TuS Lindlar 1925 - Unser Verein und seine Geschichte

Unser Verein hat eine lange Geschichte und steht seit vielen Jahren für sportliche Vielfalt, Gemeinschaft und Engagement. Gegründet wurde der Verein im Jahr 1925 und seitdem hat er sich kontinuierlich weiterentwickelt. Heute bieten wir eine breite Palette an Sportarten an und sind stolz auf unsere erfolgreichen Mannschaften und Sportler.

Doch der TUS Lindlar ist nicht nur ein Ort für sportliche Aktivitäten, sondern auch ein Ort des Zusammenhalts und der Freundschaft. Unsere Mitglieder schätzen die familiäre Atmosphäre und die Möglichkeit, gemeinsam Sport zu treiben und Erfolge zu feiern.

Wir laden Sie herzlich ein, Teil unserer Geschichte und unseres Vereins zu werden. Schauen Sie sich gerne um und entdecken Sie, was der TUS Lindlar 1925 e.V. zu bieten hat!

Gründungszeit-1945

Der Beginn des Vereins als Sportkameradschaft

Lindlar 1923 - das Ende des 1. Weltkrieges lag schon einige Jahre zurück. Die Bevölkerung versuchte, noch unter den Nachwirkungen des verlorenen Krieges leidend, Abstand zu gewinnen von den Geschehnissen der vergangenen Kriegsjahre. In solchen Zeiten wirtschaftlicher, materieller und ideeller Not ist es stets die Jugend gewesen, die sich von den Trümmern eines solchen Niederganges abwendet zu neuem Beginn.
In Lindlar, auf der Kamper Straße, waren es junge Männer, die sich im Jahre 1923 zu einem Wanderclub zusammenschlossen, um in gemeinsamen Wanderungen die Schönheiten des Bergischen Landes kennen zu lernen. Es waren aber nicht nur die gemeinsamen Wanderungen die diese Jungen von der Kamper Straße zusammenführte - sie trieben auch "Sport".

Die ersten Wettläufe wurden auf dem Rundkurs Altenlinde-Bahnhofstraße ausgetragen. Auf dieser Hausstrecke der ersten Pioniere Lindlarer Sportgeschichte wuchsen die ersten Talente heran, hier holten sie sich das Rüstzeug, um später einmal im Wettkampf mit auswärtigen Sportlern erfolgreich bestehen zu können.

Mitglieder dieser Sportkameradschaft nahmen im August 1925 an einer Bezirksvorstandssitzung der katholischen Jugendvereine des Bezirks Aggertal in Engelskirchen teil, auf der als Punkt 1 der Tagesordnung die Gründung der Deutschen Jugendkraft besprochen wurde. Die Sitzung endete mit der Gründung der DJK - und Lindlar machte mit. Die Mitglieder der Wander- und Sportgemeinschaft Kamper Straße beschlossen im August 1925 einstimmig die Gründung des neuen Sportvereins, der unter dem Namen "DJK Turn- und Sportverein Vorwärts Lindlar" im gleichen Monat aus der Taufe gehoben wurde. Als Vereinsfarben wählte man grün und weiß.

Männer wie Otto Hoffstadt, Paul Kaiser, (in den letzten Monaten des vergangenen Krieges gefallen), Karl Kessler und Fritz Wurth erwarben sich besondere Verdienste bei der Gründung.

Hier namentlich der erste amtierende Vorstand:

1. Vorsitzender: KaplanTheodor Woltery,
Sportleiter: Lehrer Konrad Claus,
Schriftführer: Fritz Wurth,
Kassierer: Franz Gerhard.

Turnen, Leichtathletik, Wandern und Schlagballspiel waren die vorherrschenden Sportarten zur Gründungszeit. In dem Bestreben, einen geordneten Spielbetrieb durchzuführen, stieß man auf Schwierigkeiten mannigfacher Art, weil es gar am Notwendigsten mangelte. Ein geeigneter Sportplatz war nicht vorhanden, eine geräumige Halle für die Turnerfehlte ebenso wie die notwendigen Geräte. Die junge Truppe jedoch ließ sich darüber nicht entmutigen. Begeisterung und Schwung ließen alle diese Mängel vergessen, so dass zum ersten Stiftungsfest des DJK-Bezirks- Aggertal in Overath bereits die erste Startmeldung abgegeben werden konnte.

Die Aktivität im jungen Verein hatte zur Folge, dass sich nun auch weitere junge Männer anschlossen und bereits am 10. Dezember 1925 45 Mitglieder der Versicherung für Sportschäden angemeldet werden konnten. Besondere Aktivität entwickelten in diesen Anfangsjahren die Turnriege und die Schlagballmannschaft, wobei natürlich die Leichtathletik vorrangig blieb, denn hier holten sich alle die nötige Kondition, ob sie nun Spezialisten waren oder aber an anderen, im Verein betriebenen Sportarten Freude gefunden hatten. Im Saale Spicher waren die Turner heimisch geworden, während die Ballspiele auf von ihren Besitzern zur Verfügung gestellten Weiden ausgetragen wurden. Noch hatte der junge Verein nicht die Anerkennung der Gemeindeväter gefunden, die für den Erwerb eines ordentlichen Sportplatzgeländes Voraussetzung gewesen wäre.

So wurde zuerst auf einem Grundstück an der Bahnhofstraße gespielt, auf dem später das Gebäude der Molkerei Mittmann errichtet wurde. Für größere Spiele stellte die Familie Spicher ihre Weiden an der Bahnhofstraße zur Verfügung. Hier fand auch am 25. Oktober 1925 ein erstes Handballspiel zwischen Lindlar und Engelskirchen statt (die Chronik vermerkt es als "gemischtes Handballspiel").

In der Zwischenzeit waren die Turner nicht müßig geblieben. Durch fleißiges Üben hatten sie ihr Leistungsniveau in einer Weise steigern können, dass Lehrer Claus als Sportwart es ohne Bedenken wagen konnte, seine Riege am 18. Dezember 1925 im Saale Spicher im Rahmen eines ersten öffentlichen Turnabends einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Diese Veranstaltung mit einer Teilnahme von 28 aktiven Turnern, bildete einen würdigen Abschluss des Gründungsjahres 1925. Das rührige Vereinsleben, aber auch die bisher errungenen Erfolge, bewogen in immer stärkerem Maße noch abseits stehende Skeptiker, dem Verein aktiv oder inaktiv beizutreten.

Die Gründung der ersten Fußballmannschaft

So kam es bereits im Jahre 1926 zur Bildung einer Fußballmannschaft. Erster Gegner war der Lokalrivale Frielingsdorf. Gespielt wurde in Engelskirchen, da beiden Vereinen ein eigenes Spielfeld noch nicht zur Verfügung stand. Die Frielingsdorfer gewannen durch Elfmeter mit 1:0, wurden aber im bereits 14 Tage später stattfindenden Rückspiel mit 3:0 bezwungen. Diesem recht vielversprechenden Auftakt folgte nun eine Vielzahl weiterer Begegnungen, die aber in Ermangelung eines eigenen Geländes auf auswärtigen Plätzen ausgetragen werden mussten.

Der Fußballsport gewann immer mehr Freunde in Lindlar und der Vorstand sah sich gezwungen, eine 2. Mannschaft aufzubieten, um alle Interessenten beschäftigen zu können. Fußball war nun eindeutig dominierende Sportart geworden, aber auch die anderen Sparten behaupteten sich. So gab es im Verein kaum Aktive, die nur einer einzigen Sportart frönten, meist war z. B. der Fußballspieler auch Schlagballer, Leichtathlet und Turner in einer Person.

Es gab natürlich auch negative Momente im Leben des jungen Vereins, die in einem objektiven Rückblick nicht verschwiegen werden sollten. So schien die Welle sportlicher Begeisterung, die die Ortsbevölkerung erfasst hatte, vor den Türen der Gemeindeväter halt zu machen. In einem Schreiben des amtierenden Bürgermeisters war die lapidare Feststellung zu lesen: ,, . . . dass in Lindlar der Verein "Deutsche Jugendkraft" besteht und innerhalb des Vereins Sport betrieben wird".

Wen wunderte da noch, dass bei dieser Form der Würdigung sportlicher Verdienste des Vereins, die Frage der Beschaffung eines Sportplatzes immer noch ungeklärt war und die Spiele meist auswärts ausgetragen werden mussten, es sei denn, ein sportbesessener Besitzer einer Kuhweide trieb seine Rindviecher in den Stall, um seine Weide in den Dienst der guten Sache zu stellen.

Ein Rebell in den Reihen des Vereins versuchte im Frühjahr 1926 auf eigene Faust einen weiteren Fußballverein ins Leben zu rufen. Die Existenz zweier rivalisierender Sportvereine zu diesem Zeitpunkt würde wohl das Ende allen organisierten Sportlebens bedeutet haben. Zwar gelang dem Abtrünnigen der Versuch, durch eine Versammlung die Realisierung seines Planes zu erreichen, die einmütige Ablehnung aus den Reihen der Vereinsmitglieder jedoch ließ ihn letztlich scheitern. Um den Zusammenhalt und die Kameradschaft innerhalb der Sportgemeinschaft zu stärken, bestimmte der Vorstand am 13. August 1926 die Gaststätte "Zur Helling" zum Vereinslokal. Die damaligen Besitzer, das Ehepaar Kessler, boten dem Sportverein über lange Jahre ein Domizil, in dem sich alle wohl fühlen konnten. Hier wurden den Sportlern auch die notwendigen Umkleideräume eingerichtet und Waschmöglichkeiten erstellt.

In jenen Tagen kam es zum ersten Führungswechsel an der Spitze des Vorstandes. Kaplan Woltery, seit der Gründung mit der Führung des Vereins betraut, wurde in einen anderen Wirkungskreis abberufen. An seine Stelle rückte Lehrer Claus, der bis dahin den Posten eines Sportleiters innehatte. Claus, eine fast legendäre Persönlichkeit in der Frühzeit Lindlarer Sportgeschichte, sah als vordringlichste Aufgabe zu Beginn seiner Amtsübernahme die Beschaffung eines Sportgeländes. Seinen Bemühungen war es schließlich zu verdanken, dass die Kirchengemeinde Lindlar dem Sportverein eine Wiese im Abrahamstal zur Benutzung zur Verfügung stellte. Mit einem Spiel gegen Frielingsdorf wurde das neue Sportgelände seiner Bestimmung übergeben.

Am 12. September 1926 war dem Verein die Ausrichtung des Kreissportfestes des Kreises Wipperfürth übertragen worden, eine echte Bewährungsprobe. Die Lindlarer Vereinsführung hatte keine Mühen gescheut, um den auswärtigen Sportlern optimale Bedingungen zu schaffen, der Festtag aber, der 12. September 1926, verregnete in einem Maße, dass es lediglich am5 Vormittag zur Austragung einiger Wettkämpfe kam. Am Mittag jedoch zwang ein wolkenbruchartiger Regen die Veranstalter zum Abbruch.

Die Freude über das erste vereinseigene Sportgelände war leider nur von kurzer Dauer, da die Kirchengemeinde ihre Zustimmung inzwischen widerrief und die weitere Benutzung des Platzes im Abrahamstal untersagte. Während die Bemühungen um ein neues Sportgelände intensiviert wurden, mussten die Akteure wieder mit den Spicherschen Weiden vorlieb nehmen. Am 24. Oktober 1926 begann der Bezirk Aggertal die neue Spielserie. Lindlar, diesem Bezirk zugeteilt, bestritt seine Pflichtspiele meist in dieser Besetzung:

Steinheuser - Gronewald, Wollmacher - Werner, Wolf A., Kessler - Webeler, Schumacher, Kaiser, Krämer, Stein.

Am 21. Januar 1927 fand im Vereinslokal "Zur Helling" eine Generalversammlung statt, auf der die Satzung der DJK "Vorwärts" Lindlar in 9 Paragraphen eine Revision erfuhr. Eine DJK-Bezirkstagung in Engelskirchen am 13. Februar 1927 wählte den Lindlarer Vorsitzenden Konrad Claus zum Bezirkssportwart. Mit dieser Wahl fand die vorbildliche Vereinsarbeit des Lindlarer Pädagogen auch über die Grenzen des Ortes hinaus ihre Würdigung. Nachdem am 6. März 1927 in Derschlag ein Schiedsrichter-Belehrungsspiel Belmicke - Lindlar mit einem 6:1 Sieg der Grün-Weißen geendet hatte, tat sich im gleichen Monat Entscheidendes in der Sportplatzfrage.

Der Verein erhält seinen eigenen Sportplatz

Dem ständigen Drängen des Vorsitzenden Claus nachgebend, entschloss sich die Gemeinde Lindlar am 30. März 1927, dem Verein ein geeignetes Gelände an der „Dicken Linde”, am Ortseingang nach Kemmerich, zur Verfügung zu stellen. Zwar war die Lage des Platzes nicht gerade ideal (vom Ortskern aus bedurfte es immerhin einer knappen halben Stunde Fußmarsches), aber man konnte endlich Heimspiele austragen, man hatte eigenen Boden unter den Füßen. Fieberhaft wurde daran gegangen, den Platz in eine den Bestimmungen entsprechende Verfassung zu bringen, gleichzeitig bemühte sich der Verein, durch geeignete Veranstaltungen, wie etwa den Waldlauf und die Staffelwettbewerbe in Lindlar am 3. April 1927, öffentliches Interesse am Vereinsleben zu wecken. Der Erfolg, in steigenden Mitgliederzahlen auch zählbar, gab den Bemühungen recht.

Der Vereinsvorstand ließ keine Gelegenheit ungenutzt, um die zur Finanzierung des Sportplatzausbaus notwendigen Geldmittel zu beschaffen. So hatten Vereinsmitglieder auf dem Lindlarer Kirmesmarkt am 5. August 1927 einen Stand aufgebaut, an dem Blumen an die Kirmesgäste verkauft wurden. Dem Vernehmen nach soll eine erkleckliche Summe6 „Dicken Linde” sah seiner Vollendung entgegen. Im Eröffnungsspiel am 23. August 1927 erlebte das erste Fußballspiel einer Lindlarer Fußball-mannschaft aus dem Gründungsjahr 1925 eine Neuauflage.

Damals war Frielingsdorf der Gegner gewesen, auch an diesem Tage hatte Lindlar den Ortnachbarn verpflichtet. Das 2:2 soll durchaus dem Spielverlauf entsprochen haben. Am 2. Oktober 1927 marschierten die Vereinsmitglieder anlässlich des 80. Geburtstages des Reichspräsidenten von Hindenburg geschlossen zur ersten Sportveranstaltung größeren Rahmens zur „Dicken Linde”. Leicht-athletische Wettkämpfe gaben den Rahmen zum Hauptspiel Lindlar -Overath, das Lindlar mit 2:0 gewann.

Neben Fußballern und Leichtathleten blieb auch die Turnerriege nicht untätig. An regelmäßigen Übungsabenden sah man die Lindlarer Turner im Saale Spicher, der ehemaligen Kinohalle, an der Vervollkommnung ihrer Übungen arbeiten. Reck und Barren waren aus eigenen Mitteln gekauft worden, nicht ahnend, dass an einem dieser Geräte der Vorturner und Turnwart Karl Kladetzky den Tod finden sollte. Kladetzky stürzte am Allerseelentag, dem 2. November 1927, beim Versuch der Riesenfelge so unglücklich vom Reck, dass er sich die Wirbelsäule brach.

Am darauffolgenden Tage, nachmittags um 18 Uhr, starb Kladetzky und wurde am 9. November auf dem Lindlarer Friedhof beigesetzt. Dieser tragische Schicksalsschlag konnte die junge Sportgemeinschaft zwar ernst an den Tod mahnen, nicht aber ihren Vorsatz beeinflussen, im Sinne des toten Sportkameraden weiterzumachen. Die anlässlich eines Turn- und Sportlehrgangs Ende November erfolgte Wahl Karl Kesslers zum neuen Turnwart schloss die Lücke, die der Tod Karl Kladetzkys hinterließ.

Verschiedene Unstimmigkeiten zwischen „Vorwärts Lindlar” und dem DJK-Bezirk Aggertal hatten zur Folge, dass am 1.September 1928 der Entschluss gefasst wurde, an den Meisterschaftsspielen des Bezirks Aggertal ab sofort nicht mehr teilzunehmen. Doch bereits am 20. September wurde dieser Beschluss widerrufen und um nachträgliche Einbeziehung in die bereits gestartete Meisterschaftsrunde ersucht. Der Bezirksspielwart aber machte die Teilnahme von Bedingungen abhängig, die das angespannte Verhältnis zusätzlich belasteten. Eine Bestrafung des Vereins (ob berechtigt oder nicht, sei dahingestellt) mit 15,- RM, die der Verband wegen eines ,,wilden“ Spielabschlusses der Lindlarer mit der befreundeten DJK Hückeswagen beschlossen hatte, verschärfte dieKrise in einem Maße, dass der Inhalt eines Artikels, den der Bezirksleiter in der ,,Bergischen Wacht“ veröffentlichte, für die Lindlarer Anlass zum Bruch und der sofortigen Trennung vom Aggertaler Bezirk der DJK war.

Aus “DJK Vorwärts” wird der “Turn- und Sport-verein

Lindlar 1925”
Eine für den 23. Januar 1929 einberufene Versammlung beschloss den Austritt und ein Aufnahmeschreiben an den Westdeutschen Fußballverband, das formell am 28. Januar gestellt wurde. Gegen die Aufnahme bestünden grundsätzlich keine Bedenken, antwortete der Gau Köln imWFV, wohl aber sei den Lindlarern, der schlechten Bahnverbindungen zu den Mannschaften des Kölner Bezirks wegen, ein anderer Gau zu empfehlen. So erreichte den Verein am 15. März 1929 die Aufnahmebestätigung, einige Zeit später die Nachricht der Einordnung in den Gau Oberberg im Bergisch-Märkischen Bezirk des WFV. Der Verein nannte sich fortan ,,Turn- und Sportverein Lindlar 1925” der Zusatz “DJK Vorwärts” gehörte der Vergangenheit an. Trotz der wirtschaftlichen Nöte, die sich bereits vor Beginn der 30er Jahre in deutschen Landen abzuzeichnen begannen, verstand es der Vorstand um Lehrer Claus, die aufkommenden Schwierigkeiten in der Abwicklung der Vereinsgeschäfte zu meistern.

Die in Deutschland grassierende Arbeitslosigkeit machte auch vor den Toren Lindlars nicht halt. Viele Mitglieder waren ohne Arbeit und Verdienst. Die letzten Pfennige wurden zusammengekratzt, um der Beitragspflicht zu genügen, und es spricht für den Zusammenhalt der Sportgemeinschaft, dass die Mitgliederzahl während dieser Zeit der Bewährung konstant blieb. Voll Bitterkeit stellte der Schriftführer Wurth in einem Schreiben an den Sportclub Longerich fest: „...im Verein sind keine 5 Mann mehr in Arbeit, sondern arbeitslos, und was das schlimmste ist, schon vollständig ausgesteuert“.

Im Jahre 1933 kam es zum angestrebten Wechsel in die 2.Kreisklasse des Kreises Köln, Gruppe 1, im Gau Mittelrhein. Die Lindlarer Interessen hatten schon immer mehr zum Rhein als zum Oberbergischen hin tendiert, und das nicht nur der günstigeren Fahrverbindungen wegen. Man nahm dabei in Kauf, dass man es im Kölner Raum mit ungleich stärkerer Konkurrenz zu tun hatte. Auch die Tatsache, auf stadtnahen Plätzen als ,,Lenkeler Buhre“ empfangen zu werden, schreckte die Grün-Weißen nicht.

Inzwischen hatten sich junge Talente, im eigenen Nachwuchs herangereift, durch solides Können und entsprechende Leistungen nachdrücklich für den Einsatz in der 1. Mannschaft empfohlen. Namen wie Leo Quabach, Paul Kohlgrüber, Josef Beutelstahl oder die Brüder Webeler, die in der Folgezeit dem Lindlarer Spiel neue Impulse gaben, sorgten für eine Blutauffrischung der Lindlarer Elf, die ihre Spiele im Kölner Raum in etwa in folgender Aufstellung bestritt:

Kohlgrüber - Werner, Wolf A. - Beutelstahl, Klug, Stein K., Schumacher, Webeler P., Webeler W., Krämer J., Quabach L.

Die Machtübernahme durch Hitler im Jahre 1933 brachte zwar ein Ende der Arbeitslosigkeit, für die Vereine aber neue Probleme. Die Einberufung junger Männer zum Arbeits- und Wehrdienst riss immer neue Lücken in die Mannschaften und es wurde immer schwieriger, den Spielbetrieb weiterzuführen. Bis zum Jahre 1936 gelang das noch leidlich, dann aber musste die Mannschaft des TuS Lindlar aus dem regelmäßigen Meisterschaftswettbewerb herausgenommen werden.

Auf der Ebene der Gesellschaftsspiele kam es in der Folgezeit dennoch zu Begegnungen mit Nachbarvereinen, die mit den gleichen Schwierigkeiten zu kämpfen hatten. In diese Krisenzeit hinein kam noch erschwerend die Versetzung des langjährigen verdienstvollen 1. Vorsitzenden Lehrer Claus in einen anderen Wirkungsbereich. Der Kriegsbeginn 1939 bedeutete das Ende jeder organisierten sportlichen Tätigkeit.

1945-heute

 Das Ende des 2. Weltkrieges - Ein neuer Beginn

1945 - Der 2. Weltkrieg war zu Ende. Im totalen Trümmerfeld unseres Vaterlandes musste das Vereinsleben aus kleinsten Anfängen wieder aufgerichtet werden. Die Sportverbände bestanden nicht mehr und die Besatzungsmächte gestatteten nur zögernd einen Spielbetrieb in kleinstem Rahmen. Der tägliche Kampf der Bevölkerung ums nackte Überleben und die primitivsten Lebensbedürfnisse verzehrten die Kräfte. 22 aktive Sportler des TuS Lindlar mussten im Kriege ihr Leben lassen, weitere kehrten erst nach Jahren der Gefangenschaft in die Heimat zurück.

Trotzdem fanden sich im Spätsommer 1945 Männer zusammen, die willens waren, auf alten Traditionen fußend, neues Sport- und Vereinsleben in Lindlar aufzubauen. Einfach war das nicht. Viele Schwierigkeiten galt es zu überwinden, sei es bei der Anerkennung des Vereins, oder bei der Erfassung des alten Mitgliederstammes, oder aber bei der Beschaffung von Bällen, Sportgeräten und -Bekleidung. Umsichtigen Vereinsmitgliedern war es gelungen, einen Teil dieser Vereinshabe über die Kriegsjahre zu retten, so dass zum neuen Start eine notdürftige Ausrüstung zur Verfügung stand.

Hier die Namen der Männer, die nacheiner beschließenden Versammlung den ersten Nachkriegsvorstand bildeten:

1. Vorsitzender: Alois Schumacher
2. Vorsitzender: Hubert Reif
Schriftführer: Karl-Heinz Metten
Kassierer: Johann Homberg;
Jugendleiter: Alois Wolf.

Im ersten Nachkriegsspiel einer neuformierten Lindlarer Mannschaft auf dem Sportplatz an der ,,Dicken Linde” war die Spvg. Frielingsdorf-Scheel der Gegner.

Hier die grün-weiße Mannschaftsaufstellung:

Schmal S. - Metten W., Winterberg - Fabritius W., Fabritius A., Wolf A. - Offer-mann, Charlier, Quabach L., Fabritius L., Delling.

Dem Ersuchen um Aufnahme in den Sportkreis Oberberg im WSV wurde Anfang 1946 stattgegeben, der TuS Lindlar der 2. Kreisklasse zugeordnet, aber erst mit Beginn der Spielzeit 1946/47 zur Meisterschaftsrunde zugelassen. Versuche im Jahre 1946 auch den Feldhandball in Lindlar populär zu machen, scheiterten nach kurzer Zeit.

Während die Damenabteilung nach Austragung einiger Spiele wieder aufgelöst wurde, konnte die Herrenabteilung unter Führung von Werner Hermann immerhin einige Erfolge verbuchen, ehe sie infolge Spielermangels zur Fusion mit den Frielingsdorfer Handballern im Jahre 1948 gezwungen war.

Ein neuer Sportplatz für den Verein

Der Sportplatz an der „Dicken Linde” war während des Krieges vom „Reichsarbeitsdienst” an seiner Längsseite mit einer etwa straßenbreiten Betondecke versehen worden, die Exerzierzwecken diente.

Ernst Haeger, Anfang 1946 als Geschäftsführer in den Vorstand gewählt, sah seine vordringlichste Aufgabe darin, die Gemeinde von der Dringlichkeit des Sportplatzproblems zu überzeugen. Es ist seiner unermüdlichen Arbeit zu danken, dass die Gemeinde recht bald ein Gelände auf dem „Sandbuckel”, einer Höhe oberhalb der Nord-West-Werke, dem Verein zum Bau eines Sportplatzes zur Verfügung stellte. Haegers Initiative und der Einsatz der Mitglieder bei Planierungsarbeiten und Erstellung der Einfriedung schufen in kurzer Zeit ein Sportgelände, das den Ansprüchen der damaligen Zeit vollauf genügte. Der enorme Kampfgeist grün-weißer Mannschaften auf heimischem Gelände, aber auch wohl die akustische Unterstützung eines begeisterungsfähigen starken Anhangs begründeten den Ruf des „Sandbuckels” als einen der gefürchtetsten Sportplätze des Bergischen Landes.

Nach anfänglichen Startschwierigkeiten, wohl symptomatisch für jeden Neubeginn, verlief die Saison 1946/47 nicht gerade erfolgreich, wohl aber der Durchgang 1947/48. Am 31. Juli 1947 wieder dem Kreis Köln 1 zugeordnet, gelang auf Anhieb der Aufstieg in die 1. Kreisklasse. Die erste von einer Lindlarer Mannschaft errungene Meisterschaft also. Es war die Zeit, als der Ex-Wipperfürther Jupp Schleiser, als Polizist beruflich nach Lindlar verschlagen, im Team der Grün-Weißen für Furore sorgte. Seiner vehementen Schusskraft wegen war er der Schrecken aller Hintermannschaften, ein „Jupp Pütz der 50er Jahre”.

Während der Saison 1949/50 und auch in den folgenden Jahren, sah der „Sandbuckel” dank der großzügigen Unterstützung durch den Fabrikanten Alfred Münker manch neues Gesicht in den Reihen des TuS Lindlar.

Auswärtige Spieler, wie z. B. Heinz Fuchs von den Dellbrücker Preu-ßen, Bode vom VfB Peine, Sellenk vom VfB Cottbus, Graetz vom VfR Wipperfürth, Müller, Strasser, Mühlhaus, Horlebogen, Dohmen oder Auinger gaben ihr Debüt und sorgten für einen deutlichen Anstieg des spieltechnischen Niveaus der Grün-Weißen.

Die Erfolge blieben nicht aus, so brachte lediglich eine Krise in den letzten Spielen der ausklingenden Saison 1949/50 die Mannschaft um die Tabellenspitze und den schon sicher geglaubten Aufstieg in die Bezirksklasse.

Hier die Standardbesetzung:

Reif A. - Fabritius A., Winterberg - Fuchs, Stein, Heinen, Auinger, Schlei-ser, Sellenk, Bode, Müller. Aber auch W. Metten, A. Leonartz und Rott-länder

Im Jahre 1947 gelangten erstmals die Spiele um den Sülztalpokal zur Austragung. Ein Wettbewerb der Sülztalmannschaften Frielingsdorf, Immekeppel, Lindlar, Rösrath und Untereschbach, der alljährlich aus-getragen werden sollte und bei dem es angesichts der lokalen Rivalität der beteiligter Vereine stets zu farbigen Auseinandersetzungen kam.

Den ersten Wettbewerb dieser Art konnte Rösrath für sich entscheiden, aber nur durch Losentscheid zog Lindlar den kürzeren. Dafür gelang es aber, in den darauffolgenden Jahren 1948 und 1949 unangefochten die Trophäe nach Lindlar zu holen, um sie dann 1950 durch einen 3:1-End-spielsieg über Immekeppel in Frielingsdorf endgültig zu gewinnen. Die Geschäftsführung des Vereins war in der Zeit nach der Neugründung mehrmals Veränderungen unterworfen, so dass es in relativ kurzen Zeitabständen zu Neuwahlen kam.

In der Generalversammlung am 5. Mai 1949 wurde eine neue Satzung und die Anmeldung zum Vereinsregister beschlossen. Die Eintragung selbst, beim Amtsgericht Lindlar vorgenommen, datiert auf den 19. September 1949. Mit Ernst Haeger auf der Kommandobrücke des Vereinsschiffes ging es in das 2. Vierteljahrhundert der Vereinsgeschichte.

1950 - 25 Jahre TuS Lindlar

Die Jubiläumsfeierlichkeiten zum 25jährigen Bestehen des TuS Lindlar am 2. und 3. September 1950 wurden am Sonnabend durch die Ausspielung eines Jugendpokals eingeleitet, den die A-Jugend des Jubilars schließlich vor den Mannschaften der Spvg. Frielingsdorf und des SSV Süng gewann. Am gleichen Abend fand das Konzert des Musikvereins Wipperfürth und der Festkommers im Saale ,,Zur Schweiz“ statt.

Der Sonntag begann mit einem gemeinsamen Gottesdienst, dem sich ein Konzert auf dem Kirchplatz unter Mitwirkung des Männergesangvereins Lindlar und des Hellinger Musikvereins anschloss. Um den Silberpokal des TuS Lindlar stritten ab 13 Uhr die Mannschaften aus Engelskirchen, Frielingsdorf, Refrath und Westhoven, wobei die Kölner glückliche Sieger blieben. Im Hauptspiel der Festtage hatte sich der Jubilar mit der damaligen Spitzenmannschaft aus dem Oberbergischen, Hansa Vollmerhausen, auseinander zusetzen. Folgende Formation der Grün-Weißen wusste in einem begeisternden Spiel einen 0:2-Pausenrückstand noch in einen 3:2- Sieg umzuwandeln:

Reif A. - Wolf, Winterberg - Rottländer, Fabritius A., Heinen, Dohmen, Metten W., Auinger, Schleiser, Bode.

Der Sonntagabend sah die Vereinsfamilie mit den geladenen Gästen zur Siegerehrung und dem Festausklang im Saale ,,Zur Schweiz“ versammelt, wobei besonders die alte Garde der Vereinsmitglieder das Wiedersehen mit dem Gründer und langjährigen Vereinsvorsitzenden Konrad Claus gebührend feierte.

Mit Beginn der Meisterschaftsrunde 1950/51 (sie brachte dem TuS Lindlar einen 6. Platz) ging 1950, das Jubiläumsjahr, zu Ende. Die Finanzlage des Vereins stand zu diesen Zeiten nicht zum besten. Platzeinnahmen von 400,- DM und mehr, wie sie in vergangenen Jahren verbucht werden konnten, gehörten der Vergangenheit an. Die Vereinsleitung hielt drastische Sparmaßnahmen für unabwendbar. Bisher in voller Höhe aus der Vereinskasse bestrittene Fahrtkosten bei Auswärtsspielen sollten künftig zur Hälfte von den Aktiven getragen werden. Der Vorstand erklärte sich seinerseits bereit, verletzten Spielern eine finanzielle Unterstützung zu gewähren, deren Maß die jeweilige Kassensituation bestimmen sollte. Um einen Anstieg der Mitgliederzahl zu erreichen, wurde für inaktive Mitglieder ein ermäßigter Eintrittspreis zu den Heimspielen beschlossen. Bemühungen, neben dem „Giganten Fußball“ auch anderen, weniger spektakulären Sportarten den Weg zu ebnen, führten zur Bildung einer Tischtennis- und einer Gymnastik-Abteilung. Die Verdienste der Damen Beek, Claßen und Krengel in diesem Zusammenhang sollen hier nicht unerwähnt bleiben. Was im Jahre 1951 zaghaft begonnen, erhielt am 3. April 1952 durch die Gründung des ,,Zweckverband für Leibesübungen der Gemeinde Lindlar“ entscheidenden Auftrieb. Hauptaufgabe des Zweckverbandes sollte sein, eine künftige Zusammenarbeit aller sporttreibenden Vereine des Gemeindegebiets zu intensivieren.

Aus diesem Gedanken heraus wurde beschlossen, alljährlich ein Gemeindesportfest zu veranstalten, das in turnusmäßigem Wechsel von einem der beteiligten Vereine ausgerichtet werden sollte.

Die erste Veranstaltung dieser Art am 16. und 17. August 1952 sah den TuS Lindlar als Gastgeber. Den von der Gemeinde gestifteten Wanderpokal gewannen die Platzherren, die auch in den leichtathletischen Disziplinen die dominierende Rolle spielten.

Eine schwere Krise droht den Verein zu runieren

Der Beginn der Saison 1952/53 war überschattet von einer schweren Krise der Fußballabteilung, die in ihrem weiteren Verlauf das Vereinsgefüge in seinen Grundfesten zu erschüttern drohte. Die 1949/50 begonnenen und in der Folgezeit fortgesetzten Versuche, das Spielniveau der Lindlarer Fußballelf durch vermehrten Einbau ortsfremder Spieler auf eine solche Leistungsstufe zu bringen, dass der angestrebte Aufstieg in die Bezirksklasse nur eine Frage der Zeit sein könne, misslangen.

Wohl stand die Mannschaft einige Male kurz vor dem ersehnten Ziele, das bei der Leistungsdichte im oberen Tabellendrittel aber notwendige Quentchen Glück stand der Konkurrenz zur Seite. Die Resignation des Nichterreichens der gesteckten Ziele, die nachlassende Gunst der Mäzene oder wo immer auch die Gründe zu suchen waren, zu Beginn der Saison 1952/53 18 flatterten dem Vorstand die ersten Abmeldungen ins Haus. Mit dem Abgang so versierter Spieler wie Fuchs, Bode, Müller, Sellenk und später auch Heinen, Schleiser und Reif nahm ein Aderlass seinen Fortgang, der schließlich an die Substanz gehen musste.

Als der damalige Trainer Georg Becker das ,,Letzte Aufgebot“ zusammenrief, scharte sich um den alten Kämpen Adolf Fabritius ein jahre-lang im Schatten der Großen verkümmertes Häuflein Lindlarer Eigengewächse.

Dieser dezimierten Truppe gelangen noch einige unerwartete Erfolge in Pokalspielen gegen klassenhöhere Gegner, sie konnte den drohenden Abstieg in die 2. Kreisklasse mit einem 9. Platz zum Saisonende 1952/53 auch noch einmal abwenden, nicht aber den bitteren Weg in die untere Klasse nach Beendigung der Spielzeit 1953/54 verhindern. Der gute Mannschaftsgeist um Trainer Becker gab jedoch der Hoffnung Raum, dass der baldige Wiederaufstieg nach einer gewissen Zeit der Regenerierung gelingen möge.

Anlässlich der Weihnachtsfeier 1952 kam es erstmals in der Geschichte des TuS Lindlar zur Verleihung des Deutschen Sportabzeichens. 2 Goldene, 1 Silbernes und 10 Bronzene bei den Senioren sowie 4 Bronzene und 5 Bronzene mit Silberkranz bei den Junioren waren ein erfreulicher Beginn. Im Jahre 1953 gab es 6 neue Träger des Goldenen Sportabzeichens, während ein Silber-, zwei Bronze- und ein Jugendsportabzeichen verliehen werden konnten.

1954 wurden großzügige Veränderungen am Sportplatzgelände auf dem ,,Sandbuckel“ vorgenommen. Durch Einbeziehung weiteren Geländes erhielt der Platz eine ebene Fläche, die durch eine neue Drainage bessere Regenwasserdurchlässigkeit garantierte. Von Land, WSV und Gemeinde bezuschusst, wurden die Arbeiten mit einem Kostenaufwand von 7000,-DM von der Fa. Pack, Overath ausgeführt. Es soll hier nicht unerwähnt bleiben, dass aktive und inaktive Vereinsmitglieder zu Hacke und Schaufel griffen, um durch Eigenleistung die Gesamtkosten im Rahmen des Erträglichen zu halten.

Mit geringen Aussichten auf ein gutes Abschneiden gingen die Fußballer des TuS Lindlar in die Saison 1954/55, musste doch, bedingt durch den Platzumbau, für längere Zeit auf das Heimrecht verzichtet werden.

Dass es dennoch zu einem 3. Platz reichte, zeugte von der erneuten Aufwärtstendenz der jungen Mannschaft und die Hoffnung, im kommenden Jahre den Wiederaufstieg zu schaffen, war nicht unberechtigt. Die Gymnastikschule für Frauen und Männer zeigt das Bestreben zur Vielseitigkeit ebenso wie die Existenz einer Leichtathletik-, Faustball- und Tischtennis-Abteilung. Zu dieser Breitenarbeit gehörte natürlich auch ein bauliches Zentrum, gewissermaßen eine Heimstätte des Vereins. Diese zwingende Notwendigkeit fand in Lindlar am 26. März 1956 mit dem Bau des vom DFB in Auftrag gegebenen Sportjugendheimes im Fronhofsgarten ihre Verwirklichung. Das vom Verein in Eigenleistung unterkellerte Jugendheim (Mitglieder des TuS leisteten insgesamt 2000 freiwillige Arbeitsstunden) wurde im Jahre 1958 fertiggestellt und am 8. November des gleichen Jahres seiner Bestimmung übergeben. Im Zusammenhang mit diesem Projekt verdient der Name des verstorbenen Rektor Müller, unseres damaligen Kassierers, besondere Erwähnung. Fernziel aller Überlegungen blieb jedoch die Planung und Erstellung eines großzügigen Sportzentrums moderner Prägung mit einem ordnungsmäßigen Spielfeld, Wurf- und Sprunggruben und einer 400-m-Lauf-bahn; selbst eine Turnhalle und ein Schwimmbad sollten nicht fehlen.

Es geht wieder aufwärts

Im Jahre 1962 wurde Richard Stein zum 1. Vorsitzenden gewählt. Seine „Regierungszeit“ setzte Meilensteine in der Geschichte des TuS Lindlar. Die Zeichen der Zeit wurden erkannt, die Mitgliederwerbung intensiv betrieben. Zum einen sollte hierdurch der Verein finanziell unterstützt werden, zum anderen das Interesse an der Vereinsarbeit des TuS geweckt werden. Der TuS kam wieder ins Gespräch und die späteren Jahre haben gezeigt, dass diese Werbung für den Sport und damit für den TuS Lindlar richtig angesetzt war. Im Jahre 1963 wurde die von der Gemeinde Lindlar errichtete Turnhalle an der Kölner Straße eingeweiht.

Der TuS Lindlar führte eine Sammlung durch und steuerte für den Bau dieser Halle 6000,- DM bei. 1964 war es soweit, der Sport drängte nach vorne und die Gemeindeväter gelangten zu der Überzeugung, dass der alte Sportplatz auf dem „Sandbuckel“ den Anforderungen nicht mehr genüge und es dringend notwendig sei, eine neue Anlage zu erstellen. Am 27. Juni 1964 wurde der neue Sportplatz an der Kölner Straße eingeweiht und an den TuS Lindlar übergeben. Da nur der eigentliche Bau des Sportplatzes, nicht aber Trainingsbeleuchtung und Umzäunung von der Landesregierung bezuschusst wurden, mussten vom Verein erhebliche Eigenmittel aufgebracht werden.

Was lag näher, als das Sportjugendheim am Fronhofsgarten zu verkaufen, das ohnehin, bei Inanspruchnahme des neuen Platzes, als Umkleidemöglichkeit usw. nicht mehr in Frage kam? Die durch den Verkauf freigewordenen Mittel ermöglichten es dem Verein, die Trainingsbeleuchtung mit einem Kostenaufwand von 21000,- DM und die innere Umzäunung im Werte von 5000.- DM sowie die äußere Umzäunung im Werte von 17000,- DM zu erstellen. Insgesamt betrug somit die Eigenleistung des Vereins rund 50000,- DM. Nicht zu vergessen die tätigen Eigenleistungen der Sportler, die u. a. den Kabelgraben aushoben, den Aushub und die Betonierung der Aufnahmegruben für die Trainingsbeleuchtung vornahmen und die innere Umzäunung erstellten.

Dank der vorzüglichen Zusammenarbeit im Vorstand, den Leistungen der Sportler und der Begeisterung der Bevölkerung waren somit alle Voraussetzungen für den sich anschließenden „Höhenflug der 1. Fußballmannschaft“ sowie der Intensivierung der Breitenarbeit gegeben.

Es sind die ehrenamtlich Tätigen, die dem TuS durch ihren unermüdlichen Einsatz zu seinem heutigen gesellschaftlichen Stellenwert eines gemeinnützigen Vereins mit fast 2000 Mitgliedern verholfen haben.

Manche stellen sich seit Jahrzehnten in den Dienst der Sache und opfern - wie selbstverständlich - große Teile ihrer Freizeit.

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